Herr Unger hat seinen Vortrag mit Bildern von „modernen Gärten“ begonnen, die im Wesentlichen aus Kieselsteinen und ein paar meist nichtheimischen Gewächsen bestanden. Diese Gärten sehen zwar sehr ordentlich und pflegeleicht aus, für Insekten, Honigbienen und Schmetterlinge sowie Käfer sind sie unattraktiv, da sie keine Nahrung bieten. Je weniger Nahrung nützliche Insekten finden, desto weniger wird es von ihnen geben, was letztlich dazu führt, dass auch weniger Pflanzen bestäubt werden. Das Ergebnis wird sich an geringen Ernten bemerkbar machen. Für die Verbraucher bedeuten weniger natürliche Bestäuber höhere Preise. Wir alle haben also ein Interesse, unsere kleinen „Helfer“ bei Laune zu halten.
Wie können wir in unserem Garten etwas für die Nützlinge tun? Eigentlich ist es ganz einfach: wir verzichten darauf, alles Laub aufzusammeln, akzeptieren, dass Pflanzen auch außerhalb gezogener Reihen blühen und freuen uns zum Beispiel über eine Löwenzahnblüte, auf der Bienen ihren Nektar sammeln. Mit einem guten, selbst hergestellten Kompost stärken wir das Immunsystem der Bäume und Pflanzen. So können diese sich ohne Chemie gegen Schädlinge zur Wehr setzen. Dieses Vorgehen hat Herr Unger über Jahre erfolgreich erprobt und dokumentiert. Seine Äpfel und sein Gemüse sahen besser aus als das, was wir im Supermarkt finden, und sind durch weniger Transport und ganz ohne künstliche Zusätze viel gesünder.