Drei klimaresistente Bäume hat die Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU) der Stadt Walldorf gespendet. Gepflanzt worden waren die Bäume anlässlich des 1250. Stadtjubiläums, das Corona bedingt nicht wie geplant gefeiert werden konnte.
„Das ist ein Französischer Ahorn, mein Lieblingsbaum“, sagte der Erste Vorsitzende des NABU-Walldorf-Sandhausen Wolfgang Högerich zu Bürgermeister Matthias Renschler bei der offiziellen Übergabe im kleinen Park bei der Hauptstraße (neben der Tankstelle).
Außerdem wurde in der Ausfahrt der Hauptstraße auf der linken Seite eine Winterlinde und beim Gymnasium-Parkplatz ein Speierling gepflanzt, berichtete der Naturschützer.
Bäume verbessern das Mikroklima und erhöhen die Lebensqualität in der Stadt. Sie spenden Schatten, sorgen mit ihren Blättern für Verdunstungskühle und filtern Schadstoffe aus der Luft. Zumindest, wenn sie gesund und vital sind. Zugleich sind Stadtbäume besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Versiegelte Flächen heizen sich in der Sonne stark auf und geben die Wärme an die Umgebung ab. Dieser Effekt wird durch den Klimawandel noch verstärkt, so dass mancher Stadtbaum an seine Grenze kommt.
Letztes Jahr habe es von der Grünen-Gemeinderatsfraktion einen Antrag für mehr Grüne in der Stadt gegeben, erinnerte Högerich. Laut Vorlage der Verwaltung sei bei der Pflanzung von Stadtbäumen künftig auf Klimaresistenz zu achten. Bereits in den vergangenen Jahren seien verschiedene neue Baumarten gepflanzt worden, darunter Wollapfel, Französischer Ahorn, Feldahorn, Winterlinde, Silberlinde, Speierling und Wildkirsche.
Högerich, der selbst Gartenbautechniker ist, hatte die Standorte der drei gespendeten Bäume gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung ausgewählt. Gepflanzt wurden sie von Mitarbeitern der Inklusionsfirma Integra, die sich für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung einsetzt. „Wir arbeiten als Stadt sehr gern mit Integra zusammen“, betonte Renschler.
Der Französische Ahorn erreicht nur eine Höhe von rund zehn Metern und kann Hitze vertragen. „Er passt gut hierher zum Boule Platz, da auch das Spiel aus Frankreich stammt“, bemerkte Högerich augenzwinkernd. Außer in Südfrankreich und anderen Mittelmeerregionen kommt er auch an Mittelrhein und Mosel vor. In trockenen Jahren kann das Blattwerk schon im Sommer völlig eintrocknen, ohne dass die Bäume nachhaltigen oder sichtbaren Schaden tragen. „Und was dazukommt: Der Baum hat im Herbst eine wunderschöne gelborange Färbung“, sagte der Naturschützer und ergänzte: „Ich könnte mir im dritten Bauabschnitt Mühlweg eine kleine Allee nur mit diesem französischen Ahorn vorstellen.“
„Tolle Idee“, stimmte ihm Renschler zu. „Ich bin vollkommen dabei, wir müssen so denken. Es wird nicht kälter, das ist einfach so.“
Der zweite Projekttag am 12. März war bei schönem Wetter wieder ein toller Erfolg.
Wir haben drei Obstbäume umgepflanzt, da sie bei der ersten Aktion nicht in der Reihe waren. Der erste Teil der Totholzhecke wurde vorwiegend mit Frauenpower bewältigt. Auch die Kinder waren hierbei aktiv.
Auch beim offenen Schopfen sind wir gut vorangekommen. Das Grundgerüst steht, mit Tee und Brezeln wurde Richtfest gefeiert. Die Holzverkleidung folgt. Insgesamt waren am Samstag neun Erwachsene und drei Kinder zugange.
Der NABU Waldorf-Sandhausen bedankt sich bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern für Ihren Einsatz.
IHR WART EINFACH KLASSE!
Mitte April wird es den dritten Projekttag geben. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Euer NABU - Team
Am 27. November haben 27 Helfer/innen von Klein bis Groß dem NABU Walldorf-Sandhausen geholfen, das gepachtete Grundstück zu bepflanzen, damit es eine Streuobstwiese wird. Es hat allen viel Spaß gemacht, der Einsatz war einfach super.
VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!
Wir haben erlebt, wie Eltern und deren Kinder gemeinsam Obstbäume und Sträucher gepflanzt haben. Ein tolles Erlebnis.
Für die Planung, Organisation und Ausführung waren Peter Schmitt und Wolfgang Högerich die Macher.
Für Verpflegung hat der NABU auch gesorgt, es gab Butterbrezeln und heißen Hagebuttentee. Die Resonanz war positiv und unsere neuen Naturhelfer freuen sich auf den nächsten Einsatz.
Ja, es geht mit diesem Projekt weiter. Im April 22 ist die nächste Aktion geplant.
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.
Euer NABU - Team
Jetzt geht es los!
Wann: am Samstag den 27.11.2021 um 10.00 Uhr
Wo: Über die Walldorfer Kreuzung Richtung St.Leon/Rot bis zum Kreisel, erste Ausfahrt rechts ab, über die Autobahnbrücke, erster Weg rechts ab, an der städtischen Photovoltaikanlage vorbei bis der Weg links abbiegt, danach immer geradeaus bis zum Treffpunkt.
Was: gibt es zum Essen = Butterbrezeln und heissen Tee
Sonstiges: Peter Schmitt teilt die Arbeit vor Ort ein
Zwei Helfer sollten mit einem Erdbohrer ( Zweitaktmotor ) vertraut sein.
Die aktuell geltenden Coronavirus - Maßnahmen sind einzuhalten.
Wir freuen uns auf Euch!
Mit vielen freundlichen Grüßen
Euer NABU - Team
Unser Projekt " NABU - Flurbelebung 8735 " geht weiter. Es wurde 22 Obstbäume (alte Obstsorten) bestellt, dazu kommen noch 252 heimische Sträucher. Natürlich darf auch die Stieleiche nicht fehlen.
Bis jetzt haben sich zwölf Einzelpersonen, Familien und Firmen für dieses Projekt begeistert und sind dabei.
Am 5. November wird der NABU Walldorf-Sandhausen die einzelnen Arbeitsschritte einteilen. Die Einsätze finden nur an Samstagen statt.
Termine und Uhrzeit werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Wer Lust hat kann sich immer noch bei uns melden und aktiv bei der Gestaltung eines neuen Lebensraumes dabei sein.
Euer NABU-Team
"NABU-Flurbelebung 8735" heißt das neueste Projekt des NABU Walldorf-Sandhausen. Es handelt sich um ein 46 ar großes Grundstück westlich von Walldorf, das zur Streuobstwiese umgestaltet wird. Neben alten Obstsorten sollen hier künftig auch Hecken aus heimischen Sträuchern wachsen. Im November 2021 beginnen wir mit der Pflanzung auf rund 20 Prozent der Fläche.
Als NABU Walldorf-Sandhausen werden wir über die einzelnen Schritte berichten und Naturfreunde, die mitmachen wollen, auf dem Laufenden halten.
Wer Lust hat aktiv dabei zu sein kann sich melden unter der E-Mail-Adresse:
info@nabu-walldorf-sandhausen .
Euer NABU - Team
Wenn es nach dem NABU Walldorf-Sandhausen geht, könnte Walldorf mit der ‚Storchenwiese‘ bald sein erstes Naturschutzgebiet haben. Schon eine ganze Weile ist die örtliche Naturschutzgruppe mit der Stadt im Gespräch. Jetzt stellte Initiator Peter Weiser das Gebiet und seine Besonderheiten bei einer öffentlichen Führung vor.
Vom Hochwasserschutzdamm aus hat man einen guten Blick auf die weitläufige Wiese. Während seit wenigen Jahren im Frühjahr alle vier Storchentürme belegt sind, nisten dieses Jahr auch Störche auf den Hochsitzen und in einer Baumkrone. Doch ist der Wappenvogel des NABU nur ein Teil der vielfältigen Vogelwelt, die sich hier entwickelt hat. Ein Kuckuck übertönt das Quaken der Frösche, Schwarzmilan und Turmfalke kreisen am Himmel und im Schilf versteckt sich ein Graureiher. Maximal zweimal im Jahr wird die Wiese abschnittsweise gemäht, wodurch es ein großes Blütenangebot für Insekten und damit auch Nahrung für Vögel gibt. Die Saumzeile ist Lebensraum für Nachtigal, Mönchsgrasmücke und Neuntöter, zugleich dient das Gestrüpp als natürliche Barriere, die das Betreten verhindert. Regelmäßig lässt sich beim Bach der Eisvogel beobachten. Die drei künstlich angelegten Teiche tragen dazu bei, dass sich hier zweimal im Jahr während des Vogelzuges besondere Gäste einfinden: Watvögel, Bekassinen, Flussuferläufer und Kampfläufer. Silberreiher sehe er regelmäßig und im vergangenen Winter auch einen Seidenreiher, berichtet Weiser und ergänzt: „Dass hier plötzlich neue Arten auftauchen hat auch etwas mit dem Klimawandel zu tun.“
Ziel der Ausweisung ist, einen dauerhaften Schutz des Gebietes mit einem Budget für Pflegemaßnahmen zu erreichen.
"Wir wollen das Gebiet nicht umzäunen und auch sonst nichts verändern, sondern verhindern, dass der
Gebüschrand in die Wiese hineinwächst", so Weiser. Altstadtrat Gerhard Mayer erinnert daran, dass es hier Privatgrundstücke gibt, die einst Maisäcker waren und von der Stadt gepachtet wurden. Mit dem Schutzstatus könne man verhindern, dass die Wiese wieder umgebrochen wird.
Als ein Storch durch den Teich stakst fragt eine Teilnehmerin: „Wie überleben die Frösche bei den Massen an Störchen?“ Die haben wohl auch keine Lust auf eine reine Froschdiät, vermutet Weiser augenzwinkernd. Und außerdem gebe es auch noch andere Nahrungsquellen. "Der Storch ist Nahrungsopportunist und frisst alles, was die richtige Größe hat", sagt der Biologe. Wenn beim Wertstoffhof Feierabend ist sehe man ihn dort mit Schwarzmilan und Lachmöwe nach Ratten, Mäusen und Ungeziefer suchen. „Ohne die Abfallanlage hätten wir nicht so viele brütende Störche.“
Text und Fotos: Sabine Hebbelmann
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